Kirchengemeinde in besonderer Lage
Sinnersdorf mit rund 250 Einwohnern ist ein Ortsteil der Gemeinde Pinggau. Der Ort wurde 1338 erstmals urkundlich erwähnt. Historiker nehmen an, dass er einem Syndraham gehörte und von da her seinen Namen trägt. Doch auch eine andere Namengebung wird in Betracht gezogen: "Sinder" bezeichnete im Mittelalter auch Metallschlacke. Sie als sinder, als untauglich absondern, war eine Redensart.
Die besondere geographische Lage führte Sinnersdorf nach dem Zweiten Weltkrieg unter sowjetische Kontrolle, während die übrige Steiermark britische Zone war. Auch heute hat der Ort eine Zwitterstellung. Politisch gehört er zur Steiermark, kirchlich war er immer eine Filiale der Pfarre Pinkafeld. Seit 1941 ist er Lokalseelsorgestelle.
Heiliger Patrizius
Unsere Kirche zu Ehren des heiligen Patrizius und des heiligen Donatus
Am 17. Oktober 1757 weihte der Probst von Preßburg, Graf Josef Batthyány, die kleine eben erbaute Kirche den Heiligen Patrizius und Donatus. Das Dach über dem Gewölbe der Kirche ist mit Schindeln gedeckt. Der Turm aus Holz trägt eine Glocke. Der Altar zeigt ein Bild des heiligen Patrizius.
1906 und 1932 restaurierte man die Kirche innen, der Turm wurde 1926 erneuert. 1955 vergrößerte man das Gotteshaus und versah es mit einer Bretterdecke. Eine Sakristei wurde angebaut. Damals erhielt der Bau auch drei neue Fenster, deren bunte Gläser die Heiligen Patrizius, Donatus und Florian zeigen. Der Tischaltar von 1978 ist ein Ergebnis der Liturgiereform durch das II. Vatikanische Konzil.
Der 1985 an die Kirche angebaute Mehrzweckraum dient allen Gruppen unserer Gemeinde zur Entfaltung ihrer Aktivitäten.