Die Kirche in Wiesfleck ist die älteste der Pfarre
Zur Gemeinde Wiesfleck mit derzeit rund 1160 Einwohnern gehören seit der Gemeindezusammenlegung von 1970 auch die zuvor selbständigen Orte Schreibersdorf, Schönherrn und Weinberg.
Unsere Kirche zu Ehren des heiligen Bischofs Erhard
Die Kirche von Wiesfleck ist von den heute existierenden Kirchen und Kapellen der Pfarre Pinkafeld das älteste Gotteshaus. Der frühgotische Altarraum ist dabei der älteste Teil der Kirche und dürfte zuvor Friedhofskapelle gewesen sein. Die Erweiterung auf die heutige Form erfolgte vermutlich im 15. Jahrhundert. Die erste Erwähnung des Gotteshauses datiert aus 1697. Die Kirche wird genau beschrieben: Sie liegt außerhalb des Ortes mitten in einem geräumigen Friedhof, der von einer Steinmauer umgeben ist, und ist dem heiligen Erhard geweiht. Sie besitzt einen Holzturm mit einer Glocke und ist mit Schindeln gedeckt. Das AItarbild zeigt den heiligen Erhard, die Kanzel ist aus Stein und der Chor aus Holz.
Nach dem Visitationsbericht von 1813 hatte Wiesfleck 300 Einwohner, von denen 50 katholisch waren. 1808 renovierte Wiesfleck seine Kirche und schaffte 1818 einen neuen Altar an, wobei das Altarbild mit dem heiligen Erhard erhalten blieb.
1812 schuf man einen Friedhof außerhalb des Ortes für beide Konfessionen des Ortes. Eine interessante Nachricht stammt aus 1866. Damals wurde vom Stuhlgericht Pinkafeld auf Begehren der evangelischen Gemeinde Wiesfleck die Exhumierung der katholischen Leichen aus dem evangelischen Friedhof in Wiesfleck angeordnet. Der Pfarrer ließ diese dann im katholischen Friedhof Wiesfleck beerdigen.
Nach der letzten Renovierung segnete Bischof DDr. Stefan Laszlo am 16. Oktober 1977 das Gotteshaus. 1985 wurde das neue Pfarrheim gesegnet.