Mesner
Das Mesnerteam in der Pfarrkirche Pinkafeld
Stefan Kainer
Teresa Mair
Christian und Andria Ringhofer
Josef Streibl
Aus der Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils
Die Liturgie ist der Höhepunkt, dem das Tun der Kirche zustrebt, und zugleich die Quelle, aus der all ihre Kraft strömt.
Der Mesnerdienst
Der Mesnerdienst steht in besonderer Beziehung zum Altar und zur Liturgie der Kirche, zur Feier der Gottesdienste. Von dort erhält er seine Aufgabe, hohe Würde und Bedeutung. Als Laie nimmt der Mesner oder die Mesnerin am Sendungsauftrag der Kirche teil. Eine starke und lebendige Beziehung zu Jesus Christus und seiner Kirche ist wesentlicher Bestandteil für eine gute Ausübung dieses Dienstes.
Schöne Liturgie macht Freude! Dazu gehört auch eine gute und qualitative Vorbereitung. Der stille Anteil des Mesners oder der Mesnerin daran wird meist kaum beachtet. Sehr wohl würde uns aber sein Fehlen auffallen.
Biblische Wurzeln des Mesnerdienstes
Bereits im Alten Testament werden neben den Priestern Personengruppen wie die Leviten erwähnt, die im Tempel besondere Dienste zu verrichten hatten. Jesus selbst legte Wert darauf, dass für die Feier des letzten Abendmahles mit seinen Jüngern die notwendigen Vorkehrungen getroffen wurden. Er schickte dazu Petrus und Johannes voraus, um alles vorzubereiten (vgl. Lukas 22, 7-13).
Geschichtlicher Rückblick
Die frühen Christen der Urkirche trafen sich zu ihren Gottesdiensten anfänglich in Privathäusern. Mit dem Beginn von Kirchenbauten entstanden auch die ersten Dienste, die sich im heutigen Mesnerdienst wiederfinden.
Im frühen Christentum übernahmen Diakone neben ihren karitativen Aufgaben auch das Amt, im Gottesdienst für die kirchliche Ordnung zu sorgen. Sie öffneten und schlossen die Pforten der Kirche (Ostiarier), bereiteten den Gottesdienst vor, unterwiesen die Katechumenen und stimmten die Psalmgesänge an.
Zur Aufgabe eines Ostiariers zählte später auch das Läuten der Glocken. Die Weihe zum Ostiarier gehörte früher zu den sogenannten niederen Weihen, den Vorstufen zur Priesterweihe, was dazu führte, dass der Mesnerdienst lange Zeit nur von Männern übernommen wurde.
Im Laufe der Zeit kamen weitere Aufgaben hinzu, die sich zum eigenständigen Mesnerdienst entwickelten. Je nach Region kam es zu unterschiedlichen Bezeichnungen für diesen Dienst: "Küster" von custos = Wächter, Hüter; "Mesner" von mansio = Wohnung bei der Kirche; "Sakristan" von sacer = heilig, der für die Sakristei zuständig ist.
Was gibt es zu tun?
Dienst an der Liturgie
Vor- und Nachbereitung sowie gegebenenfalls Assistenz bei Gottesdiensten, Sakramentenspendungen, Prozessionen, Wallfahrten; Aufbauten und Dekorationen zu besonderen liturgischen Anlässen, …
Dienst am Gottesdienstraum und dessen Einrichtung
Kirche und deren Nebenräume wie Seitenkapellen, Krypta, Sakristei, Turm, Dachböden, … Öffnen und Schließen, Instandhaltung, Blumenschmuck, Beobachtung der Bausubstanz.
Liturgisches Inventar
Sachgerechte Handhabung, werterhaltende Pflege und Lagerung von kirchlichen Textilien (Paramenten), Geräten, Büchern und Einrichtungsgegenständen.
Technisches Inventar
Fachlich richtige Handhabung, Pflege und Wartung von Uhren und Läutanlage, Beleuchtung, Beschallung, Heizung, Sanitäranlagen, …
Außenanlagen
Pflege der Grünanlagen, Vorplätze und Verkehrswege
Pastoraler und administrativer Dienst
Anleitung und Begleitung der Ministrantinnen und Ministranten, kompetente Ansprechperson für Kirchenbesucher, Kirchenführungen, Aufgaben im Pfarrbüro. Nach Absprache mit dem Pfarrer können auch Aufgaben in der Liturgie wie Lektor, Kommunionhelfer, Leitung von Wort Gottes-Feiern übertragen werden.